Neue Ansätze zur Risikobewertung und Detektion von Nanopartikeln in peripheren Geweben
Die Beurteilung der Sicherheit von Nanomaterialien (NM) und nanotechnologischen Produkten basiert auf toxikologischen Studien, die regulatorischen Kriterien standhalten müssen. Dabei kommt der Verteilung von NM im Organismus eine Schlüsselrolle für das Verständnis von NM-Wirkungen zu. Obschon mittlerweile bekannt ist, dass inhalierte NM in Organe wie Leber, Milz und Niere NM gelangen können, fehlten bislang Untersuchungen zur Lokalisation der NM innerhalb dieser Organe. Welche Zelltypen nehmen Nanomaterialien auf oder reichern sie an? Und welche Effekte sind dadurch zu erwarten?
Zur Klärung dieser Fragen wurden u.a. Untersuchungen nach einer Langzeitinhalation von niedrigen NM-Konzentrationen durchgeführt. In dem von Prof. Martin Wiemann (IBE R&D gGmbH Münster) geleiteten Projekt erhielten Wissenschaftler der Universität Münster, der Tascon GmbH und der BASF die Möglichkeit, verschiedene analytische Methoden 3 Jahre lang zu erproben, zu optimieren und für den Nachweis von Nanomaterialien in Geweben einzusetzen. Zelltypen, die Nanomaterialien in besonderer Weise aufnehmen, wurden identifiziert und lieferten die Grundlage für Zellmodelle, an denen die biologische Effekte von NM erforscht wurden. Ziel war es, die im Organ gefundenen NM-Konzentrationen auf diese Zellmodelle zu übertragen.
Wann: Freitag, 30. September 2022
Wo: Online-Meeting via Zoom, Anmeldung erforderlich
Beginn: 9:00 Uhr
Ende: 16.30 Uhr
Konferenzsprache: Englisch
In der eintägigen Veranstaltung werden auch die methodischen Aspekte neuer Mikroskopie-Techniken und modernster ortsaufgelöster massenspektroskopischer Verfahren für den Nachweis organischer und anorganischer NM vorgestellt. Spezielle Techniken zur Darstellung von Gewebeveränderungen oder für die markierungsfreie Analyse von Zellen und Geweben stehen ebenfalls im Fokus.
Ermöglicht wurde das Forschungsprojekt durch eine Förderung des Ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). NanoBioQuant führt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Sie alle kommen auf der Abschlusskonferenz nun zu Wort – und mit interessierten Fachkollegen ins Gespräch.
Anmeldungen zur sind noch bis zum 25. September über nanobioquant.de möglich.