>
Spotlight November 2020: Nanotechnologie in der öffentlichen Wahrnehmung
Im November möchten wir Sie auf eine Publikation hinweisen, in der die öffentlichen Wahrnehmung zur Sicherheit von Nanomaterialien in Österreich untersucht wird.
Darin wird u.a. gezeigt, dass zwar generell eher eine positive Einstellung zu Nanomaterialien vorherrscht, es aber aus verschiedenen Gesellschaftsgruppen durchaus unterschiedliche Meinungen zu Sicherheitsfragen gibt. Weitere Aufklärung scheint also notwendig.
Trotz der weitverbreiteten Verwendung von Nanomaterialien im Alltag ist das Wissen der Verbraucher über die Funktionen, Vorteile und möglichen Gefahren der Nanotechnologie noch begrenzt. Wie bei jeder sich entwickelnden Technologie hat ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit direkte Auswirkungen auf die künftige Politik und muss sowohl von der akademischen Welt als auch von der Industrie berücksichtigt werden. Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „Nan-O-Style“ wurde eine Online-Umfrage mit einem von der Bürgerwissenschaft geleiteten Ansatz durchgeführt. Hauptziel war es, den aktuellen Wissensstand und die Einstellung zur Nanotechnologie in der allgemeinen österreichischen Öffentlichkeit zu evaluieren und festzustellen, wie unterschiedliche soziodemographische Faktoren diese beeinflussen können.
Die Österreicherinnen und Österreicher haben zwar im Allgemeinen eine optimistische und positive Einstellung gegenüber der Nanotechnologie, es gibt es aber immer noch Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit und möglicher Risiken. Die Teilnehmer äußerten den großen Wunsch nach mehr Informationen über Nanotechnologie und ihre Anwendungen sowie nach klarer Kennzeichnung und Transparenz von Produkten, die Nanomaterialien enthalten. Auch eine Betrachtung bezüglich verschiedener soziologischer Faktoren wurde durchgeführt.
Original-Veröffentlichung:
Isabella A. Jouberta, Mark Gepperta, Stefanie Essa, Reinhard Nestelbacherb, Gabriele Gadermaiera, Albert Duschla, Arne C. Bathkec, Martin Himlya (2020) Public perception and knowledge on nanotechnology: A study based on a citizen science approach. NanoImpact 17. doi.org/10.1016/j.impact.2019.100201
Weitere Spotlights
Spotlight Januar 2021: Herausforderung Nanoplastik – Wie die Verbreitung von Nanopolystyrol in der Umwelt besser nachverfolgt werden kann.
Im Januar stellen wir ein Paper vor, das im Nature Journal communications materials veröffentlich wurde. Der Fokus des Artikels liegt auf der Entwicklung einer neuen Detektionsmethode von Nanopolystyrol. Die Methode ermöglicht es nicht nur erstmalig Nanoplastik in der Umwelt nachzuweisen, sondern auch deren Anreicherung in Pflanzen und Tieren zu bestimmen. Nanoplastik, welches zahlreichen kommerziellen Produkten […]
WeiterlesenSpotlight Dezember 2021: Kieselsäure-Nanopartikel verbessern die Resistenz gegen Krankheiten von Pflanzen
Die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber verschiedenen Erregen von Pflanzenkrankheiten wird in der Landwirtschaft häufig mit verschiedenen Chemikalien („Dünger“) erhöht. Eine neue Richtung wird mit der Verwendung von Nanopartikeln eingeschlagen. Diese können auf die Pflanzen aufgesprüht werden. In der vorliegenden Studie wurde an der Modelpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis) untersucht, ob Siliziumdioxid Nanopartikeln (SiO2) die Widerstandsfähigkeit gegenüber Bakterien […]
WeiterlesenSpotlight April 2022: Eine neue Risikobewertung von Nanomaterialien beim 3D Druck ist notwendig
Die Verwendung von Nanomaterialien im 3D Druck hat großes Potential. Aufgrund der Eigenschaften von nanoskaligen Materialien können viele Anforderung im 3D Druck umgesetzt werden. Diese einzigartigen, auf der Größe der Teilchen basierenden Eigenschaften führen jedoch auch dazu, dass neue Risikobewertungen vorgenommen werden müssen. Denn werden die Nanopartikel im Druckprozess oder anschließen aus dem fertigen Produkt […]
WeiterlesenSpotlight Juni 2023: Neues katalytisches Verfahren zur Rückgewinnung wichtiger Materialien aus Verbundwerkstoffen in einem einzigen Prozess
Bisher praktisch unmöglich und ein enormes Problem: faserverstärkte Kunstharzverbundwerkstoffe (Epoxide) waren nicht recyclebar und z.B. die Rotorblätter von Windkraftanlagen summieren sich bis zum Jahr 2050 zu einem Abfallhaufen von 43 Millionen Tonnen. Forscher haben nun einen ersten wichtigen Schritt getan, um diese Verbundwerkstoffe wieder „aufzuschließen“ und katalytisch so aufzulösen, dass die Carbonfasern und die Harzinhaltsstoffe […]
Weiterlesen


