>
Spotlight Oktober 2023: Verbesserte Wasserstoffproduktion durch neuartigen Katalysator aus drei Metallen
Wasserstoff ist einer der wichtigen Energieträger der Zukunft, wenn es um klimarelevante Energieversorgung geht. So kann überschüssiger Strom aus Windkraftwerken oder Solaranlagen in Wasserstoff umgewandelt und damit die sonst nicht genutzte Energie längerfristig gespeichert werden. Mit diesem Wasserstoff können Lastwagen und Busse des öffentlichen Nahverkehrs als auch andere Fahrzeuge umwelt- und klimafreundlich betrieben oder dieser kann wieder in elektrischen Strom umgewandelt werden. Die Herstellung des Wasserstoffs mittels Elektrizität hat aber bisher eine relativ niedrige Effizienz, daher wird fieberhaft nach Katalysatoren gesucht, die diesen Prozess verbessern helfen.
Eine Möglichkeit scheint nun in einem neuartigen Katalysator entdeckt zu sein. Koreanische Forscher haben diesen Katalysator aus den drei bekannten Metallen Nickel, Palladium und Platin synthetisiert, der die Produktion von Wasserstoff ca. 8mal besser ermöglicht als bisherige Platin-Kohlenstoff-Katalysatoren. Möglich ist diese hohe Aktivität des Katalysators durch die sehr kleinen Untereinheiten in Nanometergröße. Dabei werden Nickel/Platin– und Palladium/Platin-Grenzflächen erzeugt, die in einer bestimmten Anordnung zueinanderstehen und damit die Prozesse der Wasserstofferzeugung erheblich erleichtern.
Solche und weitere zu erwartende Entwicklungen in der Katalysatorchemie werden die zukünftige Energieversorgung sichern helfen und zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung beitragen.
Original Publikation:
Gu, B.S., Dutta, S., Hong, Y.R., Ngome Okello, O.F., Im, H., Ahn, S., Choi, S.Y., Woo Han, J., Ryu, S., and Lee, I.S. (2023). Angew Chem Int Ed Engl 62, e202307816.
Weitere Spotlights
Spotlight Februar 2023: Neue nachhaltige und vielversprechende Methode, Baumwoll-Textilien antiviral und antibakteriell zu veredeln
Textilien sind seit vielen Jahren Gegenstand der Forschung zur Funktionalisierung, vor allem auch, um Bakterien und Viren abzuwehren. Seit der Entwicklung nanotechnologischer Prozesse gab es viele Versuche, mit Nano-Titandioxid einen Sonnenschutz (UV-Schutz) einzubauen, oder mit Nanosilber Textilien anti-bakteriell auszustatten (siehe Querschnittstext „Nanopartikel in Textilien“. Aber Nanosilber ist dabei in die Diskussion geraten, da die Partikel […]
WeiterlesenSpotlight Oktober 2021: Nanopestizide – Vorschlag für ein Rahmenprogramm zur Risikoabschätzung
Die Anwendung von sogenannten „Nanopestiziden“ (siehe auch Querschnittstext Nanomaterialien in Pflanzenschutzmitteln) soll grundsätzlich zwei Vorteile haben: eine geringere Menge an Pestizid wird für die gleiche Agrarfläche benötigt und/oder die Wirksamkeit soll verbessert werden. Dies ist notwendig, um genügend Nahrungsmittel für eine immer noch wachsende Weltbevölkerung anzubauen. Allerdings könnten damit auch erhöhte Risiken für Mensch und […]
WeiterlesenSpotlight November 2023: Frühwarn- und Maßnahmensystem für innovative Werkstoffe (eng. Early4AdMa)
Innovative Werkstoffe eröffnen ein immenses Potenzial zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Umweltzerstörung, der Umgestaltung des Energiesektors und der Entwicklung in Richtung Kreislaufwirtschaft. Um ihre Vorteile zu nutzen und gleichzeitig Sicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten, haben Regulierungsbehörden, wissenschaftliche Gemeinschaften und die Industrie die Notwendigkeit proaktiver Ansätze erkannt. Das „Early4AdMa“-System ist ein Instrument zur Risikobeherrschung für […]
WeiterlesenSpotlight Mai 2023: Zweifach Energie – essbare Batterien
Ein italienischer Forscherverbund berichtet über essbare Batterien, die elektrischen Strom liefern und als Nahrungsmittel verdaut werden und damit ein zweites Mal Energie liefern könnten. Was zunächst lustig klingt, hat einen ernsten Hintergrund, denn in der Medizin werden Stromquellen benötigt, die über den Verdauungstrakt transportiert werden und ggf. auch unbeabsichtigt im Körper verbleiben könnten, z.B. für […]
Weiterlesen


